Neuerungen im Solarkataster: Ausbaustand Solarenergie und Karte zu Denkmälern
Mit dem Solarkataster lassen sich die Potenziale und Standorte der Solarenergie abrufen, mit gesetzlichen Rahmenbedingungen verschneiden und über den Solarrechner lässt sich die Wirtschaftlichkeit einer Anlage gebäudegenau berechnen. Ebenso wird das Solarkataster stetig überarbeitet. So konnte das Fachzentrum Klimaanpassung, Klimaschutz, Wärme und Erneuerbare Energien des LANUV nun den Ausbaustand der Solarenergie und eine Karte zu Denkmälern veröffentlichen.
Unter der Rubrik „Ausbaustand auf Verwaltungsebene“ sind für Photovoltaik- und Solarthermieanlagen auf Dächern verschiedene Kennzahlen für alle Verwaltungsebenen NRWs von der Gemeinde- bis zur Landesebene abrufbar. Stand der Daten ist Ende 2022. Damit man weitere Informationen beim Klick auf die gefärbten Flächen bekommt, muss oben in der Werkzeugleiste das „i“ per Klick aktiviert worden sein. Nur so wird beim Klick auf die Karte der Infotext zu den Daten angezeigt.
Im Bereich der Photovoltaik umfasst der dargestellte Datensatz die Anlagenanzahl, die installierte Leistung, den Stromertrag pro Jahr, sowie den Anteil von PV am Stromverbrauch und der Leistung pro Einwohner*innen und Fläche. Dadurch ist für Nutzende abzulesen, dass in NRW insgesamt rund 440.000 Anlagen auf Dachflächen errichtet worden sind und 695 in der Fläche. Diese weisen eine installierte Leistung von rund 7.000 Megawatt (MW) bzw. 432 MW auf. So kann über Photovoltaik im Jahr 7.292 Gigawatt Stunden Strom pro Jahr (GWh/a) erzeugt werden auf den Dächern in NRW. Die Freiflächenanlagen weisen einen Stromertrag von 442 GWh/a auf. Das entspricht einer installierten Leistung pro Einwohner*in von 0,4 kW und pro Hektar Fläche von 2,2 kW Strom. Zusätzlich sind in NRW rund 1.7 Mio. m² Kollektorflächen über Solarthermiemodule verbaut, womit ein jährlicher Wärmeertrag von 689 Gigawattstunden pro Jahr erzeugt werden kann. Da Solarthermie zu einem sehr hohen Anteil auf Dachflächen genutzt wird, sind die meisten Erträge im Vergleich der Städte und Gemeinden in den großen Städten NRWs zu finden, wie Dortmund, Köln oder Bielefeld.
Außerdem wurde eine neue Karte zu Denkmälern und Denkmalschutzbereichen veröffentlicht. Der Layer ist erst ab einem Maßstab von 1:20.000 auswählbar und noch nicht vollständig, da noch nicht für alle Kreise Daten vorliegen. In den Bereichen, in denen Daten vorliegen, gibt die Karte Hinweise, wo bei der Planung einer Solaranlage die Denkmalschutzbehörde beteiligt werden muss.
Schauen Sie sich die Neuerungen im Solarkataster genauer an!