Energetische Potenziale aus biogenen Abfällen
Beschreibung des Inhalts
Die Karte enthält das energetische Potenzial an Wärme oder Strom aus Biomasse aus der Abfallwirtschaft in GWh/a. Dieses wurde im Rahmen der „Potenzialstudie Erneuerbare Energien, Teil 3: Biomasse-Energie“ analysiert.
Details
Das Biomassepotenzial aus Abfall ergibt sich im einzelnen aus:
- Altholz,
- Klärschlamm und Klärgas,
- Deponiegas,
- Bio- und Grünabfälle,
- Hausmüll bzw. hausmüllähnliche Gewerbeabfälle und Sperrmüll,
- tierische Nebenprodukte und Speisereste (nur auf Landesebene) sowie
- Landschaftspflegematerial.
Die Potenziale wurden über Energiegehalte der Stoffströme und technikspezifische Wirkungsgrade berechnet. Dieses Vorgehen wurde gewählt, um einen direkten Raumbezug zu den entstehenden Mengen zu ermöglichen, der für eine regionalisierte Potenzialerhebung notwendig ist. Eigenverbräuche wurden bei diesen Berechnungen nicht berücksichtigt.
In dieser Karte können das Minimal- (Min) und das Maximal-Szenario (Max) ausgewählt werden. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass die tatsächlichen Potenziale der Biomasse für energetische Zwecke zwischen dem Minimal- und Maximalszenario liegen. Für die Berechnung der Gesamtpotenziale (Strom aus Biomasse aus Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Abfallwirtschaft) fließt aus der Abfallwirtschaft das maximale Szenario in das Leitszenario ein.
Den Berechnungen der minimalen und maximalen Biomassepotenziale für die Abfallwirtschaft liegen für jeden Stoffstrom individuelle Annahmen zu Grunde. So wird für Deponiegas beispielsweise davon ausgegangen, dass die Mengen zukünftig zurückgehen, bis sie ganz versiegen (minimales Szenario). Für biogene und Grünabfälle wird zum Beispiel von einer verstärkten Umlenkung von Kompost- und Vergärungsanlagen (maximales Szenario) ausgegangen.
Bei der Interpretation der Daten ist zu beachten, dass die Potenziale für tierische Nebenprodukte nicht regionalisiert werden konnten und darum nicht auf Kreis-, Planungsregions- und Regierungsbezirksebene vorliegen. Darum ist das Potenzial auf Landesebene geringfügig höher als die Summe der Potenziale auf den übrigen Verwaltungsebenen. Weiter werden Abfälle - anders als Wind- oder Sonnenenergie - in der Regel nicht vor Ort genutzt, sondern zu einer Anlage transportiert. Diese kann sich in einer anderen Gemeinde, in einer anderen Planungsregion, aber auch außerhalb NRWs befinden. Das Potenzial für Abfall wird aber für die Gemeinde ausgewiesen, in der es anfällt - der Strom aus Abfall kann aber in der Realität ganz woanders produziert werden. Darum wurde auf die Ausweisung von Biomassepotenzialen der Abfallwirtschaft auf Gemeindeebene bewusst verzichtet. Weiter ist zu beachten, dass neben einer Nutzung der Biomasse zur Strom- und Wärmeerzeugung auch andere Nutzungsformen, wie beispielsweise eine Nutzung des Biomethans im Verkehrssektor, möglich sind.
Weitere Informationen zu den ermittelten Potenzialen können dem Fachbericht „Potenzialstudie Erneuerbare Energien, Teil 3: Biomasse-Energie“ entnommen werden.
Stand der Daten
Der Stand der Daten entspricht dem Stand der Daten in der Potenzialstudie Biomasse, die im Jahr 2013 veröffentlicht wurde.
WMS-Dienst
nein
Open Data
nein
Verantwortung für die Daten
Ansprechpartner
Weiterführende Informationen
LANUV-Fachbericht 40: Potenzialstudie Erneuerbare Energien NRW: Teil 3: Biomasse-Energie
Download der Excel-Tabelle mit den Ergebnissen aller LANUV-Potenzialstudien