Globalstrahlung 1991-2020

Beschreibung des Inhalts

Die Karte zeigt die jährliche Globalstrahlung gemittelt über den 30-jährigen Zeitraum 1991-2020. Die Daten werden vom Deutschen Wetterdienst (DWD) bereit gestellt.

Details

Globalstrahlung ist die gesamte am Erdboden ankommende Sonnenstrahlung, also die Summe aus direkter Strahlung und (diffuser) Himmelsstrahlung. Bei Sonnenstandshöhen größer als 50° und wolkenfreiem Himmel hat die direkte Strahlung einen Anteil von etwa 75 % an der Globalstrahlung. Bei Sonnenständen bis 10° hat die direkte Sonnenstrahlung nur etwa einen Anteil 1/3.

Die Stärke der den Boden erreichenden Strahlung ist abhängig von geographischer Breite, Tageszeit, Jahreszeit und der Geländeform, d.h. dem Winkel, unter dem die Strahlen auftreffen. Durch die unterschiedlichen Einfallswinkel der Sonne während des Jahres und der Tage ist die Globalstrahlung im Sommer stärker als im Winter und am Mittag stärker als am Morgen und am Abend.

Die Globalstrahlung wird in der Regel mit einem Pyranometer auf einer horizontalen Fläche gemessen. Als Strahlungssensor dient eine Thermosäule, in der Thermoelemente hintereinander geschaltet sind. Die durch die absorbierte, einfallende Strahlung erwärmten schwarzen Empfangsflächen der Thermoelemente bilden zum im Messinstrument vorhandenen strahlungsgeschützten Metallkörper eine Temperaturdifferenz. Die auftretenden Temperaturdifferenzen erzeugen Spannungen, die proportional zur empfangenen Bestrahlungsstärke sind. Zur Messung der indirekten/diffusen Sonnenstrahlung wird das Pyranometer mit einem Schattenring versehen, damit die direkte Sonnenstrahlung nicht auf den Messfühler trifft.

Neben den Messungen am Boden werden aus Satelliteninformationen des europäischen geostationären Satelliten METEOSAT Strahlungsdaten flächendeckend für Deutschland abgeleitet.

Die Globalstrahlung ist für verschiedene Bereiche interessant. Zum Beispiel ist sie für das Pflanzenwachstum ein wichtiger Einflussfaktor. Die Baubranche ist hingegen besonders an den Oberflächentemperaturen von Erdböden, Straßen und Dächern interessiert, die aus der Globalstrahlung abgeleitet werden können. Darüber hinaus sind die Einstrahlungsverhältnisse an einem Ort für die Kalkulation von Photovoltaikanlagen - neben dem Aufbau der Anlage (Neigung, Ausrichtung) - entscheidend für die Energieerträge.

Stand der Daten

2022

WMS-Dienst

http://www.wms.nrw.de/umwelt/klimaatlas?

Open Data

ja

Verantwortung für die Daten

Deutscher Wetterdienst
-Zentrale-
Frankfurter Straße 135
63067 Offenbach am Main

www.dwd.de

Ansprechpartner

Regionales Klimabüro Essen
Wallneyer Straße 10
45133 Essen
Tel.: +49 (0)69 / 80 62 - 68 88
E-Mail: klima.essen@dwd.de

Weiterführende Informationen

LANUV-Fachbericht 40: Potenzialstudie Erneuerbare Energien NRW: Teil 2: Solarenergie