FAQ

Wie bediene ich das Solarkataster?

Im Solarkataster NRW können Sie eine Photovoltaikanlage auf einer Dach- oder Freifläche bzw. eine Solarthermieanlage auf einer Dachfläche planen. Für alle drei Varianten stehen Ihnen Solarrechner zur Verfügung, die Ihnen erste Planungshinweise für die Konfiguration der Anlage geben. Die folgenden Videos erklären Ihnen die Funktionen im Solarkataster NRW:


Erklärvideos zum Solarkataster:

Navigation Solarkataster

Solaranlage Dach berechnen

Solaranlage Freifläche berechnen

Solarthermie berechnen

Sie möchten lieber eine Anleitung lesen? Dann finden Sie hier den Einstieg.

 

     

Um die Solarrechner für eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage auf einer Dachfläche zu starten, klicken Sie auf das entsprechende Gebäude mit einem Potenzial.


Um eine Anlage an einer Fassade oder auf einem Gebäude zu planen, das nicht im Solarkataster enthalten ist oder noch gebaut werden soll, nutzen Sie den Ertragsrechner "Photovoltaik an Neubauten und Fassaden". Geben Sie dazu die gewünschte Adresse ein oder zoomen Sie an die entsprechende Stelle. Wenn Sie die Karte "Photovoltaik an Neubauten und Fassaden" aktiviert haben, können Sie ein Kreuzchen an die Stelle setzen, an der die Anlage geplant werden soll. Es öffnet sich dann automatisch ein Textfeld, über das Sie in den Ertragsrechner gelangen.


  

Um den Solarrechner für eine Photovoltaikanlage auf einer Freifläche zu starten, müssen Sie zuerst das links abgebildete Werkzeug aktivieren - klicken Sie hierzu auf das Werkzeug in der Werkzeugleiste. Erst dann können Sie eine Fläche auf einem als Suchfläche gekennzeichneten Bereich (gelb gefärbte Bereiche) einzeichnen. Danach startet der Freiflächen-Solarrechner.


Um sich an eine gewünschte Adresse oder Koordinate zu navigieren, geben Sie in der linken Menüleiste in dieses Fenster bitte Ihre Adresse ein.


Weitere Werkzeuge in der Karte:

Die Werkzeugleiste oben links in der Karte bietet Ihnen verschiedene Möglichkeiten, in der Karte zu navigieren: Sie können die Karte verschieben, auf eine Auswahl zoomen, in Stufen rein- und rauszoomen, auf die Grundansicht zurückgehen oder eine vorherige Ansicht wiederherstellen. Aktivieren Sie dafür immer erst das dazu gehörige Werkzeug.


Wenn Sie den Infobutton aktivieren, deaktivieren Sie die Solarrechner. Sie können nun per Klick auf eine Fläche die mit der Fläche assoziierten Attribute abrufen - bspw. Ausrichtung, Dachneigung oder Stromertrag einer Potenzialfläche. Einen aktivierten Infobutton erkennen Sie an der dunkelblauen Färbung. Wichtig: um die Solarrechner wieder zu aktivieren, müssen Sie erst den Infobutton per Klick wieder deaktivieren.


  

Aktivieren Sie eines der rechts abgebildeten Werkzeuge in der Werkzeugleiste, können Sie Entfernungen oder Flächen in der Karte messen, auf Ihre aktuelle Position zoomen (nur mit mobilen Endgeräten) oder einen Screenshot machen. Einen Druckassistenten finden Sie darüber hinaus ganz links in der Menüleiste.


Klicken Sie auf das Werkzeug Ansicht teilen, wird ein Link generiert, den Sie mit anderen Personen teilen oder an sie verschicken können. Dieser Link eignet sich auch dazu, die eingestellte Ansicht in die eigene Website einzubinden. Eine ausführliche Beschreibung dieser Funktion finden Sie hier: Eine Ansicht teilen


Textinformationen und Statistiken, Methodenbeschreibungen, Planungshinweise, FAQs oder weiterführende Informationen finden Sie am rechten Kartenrand, wenn Sie auf die verschiedenen Buttons klicken.


Wir hoffen, Ihnen mit dieser Anleitung den Einstieg in unser Solarkataster NRW möglichst einfach gemacht zu haben. Sollten Sie darüber hinaus noch Fragen oder Anregungen haben, wenden Sie sich bitte an fachbereich37@lanuk.nrw.de oder an 02361 / 305-2096.


Welche Fragen habe ich noch an das Solarkataster?


Was bedeutet Photovoltaik?

Als Solarstrom oder auch Photovoltaik (PV) bezeichnet man die direkte Umwandlung von Lichtenergie (Sonnenlicht) in elektrische Energie. Dazu werden Photovoltaikmodule genutzt, die bspw. auf dem Dach, an der Fassade oder auch aufgeständert im Freiland montiert werden. Diese erzeugen geräuschlos Strom ohne Abgase (z.B. CO2) zu produzieren.

Die Einspeisung des produzierten PV-Stroms in das Netz wird seit Jahren durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz [EEG] vergütet. Dieses wird alle paar Jahre den allgemeinen technischen und energiepolitischen Entwicklungen angepasst. Durch die massiven Preissenkungen der Technik der letzten Jahre sind die Stromgestehungskosten durch Photovoltaikanlagen jedoch so stark gesunken, dass sie heute deutlich unter dem Preisniveau von Haushaltsstromtarifen liegen. Für die Wirtschaftlichkeit einer Anlage ist es also sinnvoll, möglichst viel Strom selbst zu verbrauchen. Um diesen Anteil zu erhöhen, ist es heutzutage möglich Batteriespeicher zu nutzen, um den Strom auch zeitversetzt im eigenen Haushalt nutzen zu können.

Die Photovoltaik ist durch ihre CO2-neutrale und umweltfreundliche Art der Stromgewinnung aus dem Energiemix der Zukunft nicht mehr wegzudenken. Weitere umfangreiche Informationen, bspw. zur Technik und aktuellen Kennwerten, stellen Ihnen die Verbraucherzentrale NRW bereit.


Lohnt sich eine Photovoltaik-Anlage überhaupt noch?

Durch die gefallenen Vergütungssätze nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wird oft verbreitet, dass sich PV nicht mehr lohnen würde. Gleichzeitig sind aber die Anlagenpreise in den letzten Jahren massiv gesunken und aktuell die Strompreise gestiegen, so dass PV in den meisten Fällen eine lohnende Investition ist. Über dieses Solarkataster können Sie individuell für Ihr Gebäude die Wirtschaftlichkeit abschätzen. Klicken Sie dazu in der Karte auf Ihr Gebäude und lassen sich durch den Ertragsrechner leiten.


Viele andere Solarkataster differenzieren die Eignung der Dächer für Photovoltaikanlagen in „sehr gut geeignet“ – „gut geeignet“ – „bedingt geeignet“ und „ungeeignet“. Warum ist das hier nicht so?

Im Solarkataster NRW wird angenommen, dass alle Flächen grundsätzlich erst einmal für eine Photovoltaik-Nutzung geeignet sind. Eine gute Wirtschaftlichkeit ist heutzutage nämlich immer vom Eigenverbrauch abhängig. Im Vergleich: Für jede eingespeiste kWh bekommt der Betreiber derzeit nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 13 Cent/kWh (Januar 2024) vergütet, wenn er den gesamten Strom ins Netz einspeist. Nutzt der Besitzer den Strom jedoch selbst, spart er den Strom aus dem Netz ein, der derzeit rund 36 Cent/kWh kostet. Eine Anlage mit weniger guten Einstrahlungswerten kann durch eine hohe eigene Nutzung des produzierten Strom also sehr wohl wirtschaftlich betrieben werden. So kann man bei nicht zu steilen Dächern in manchen Fällen sogar auch das Norddach belegen. Es ist also immer wichtig, jedes Dach einzeln zu betrachten und dabei neben der Einstrahlung das Verbrauchsverhalten für Strom im Haushalt zu berücksichtigen. Diese Möglichkeit bietet der Ertragsrechner Photovoltaik (dieser öffnet sich automatisch beim Klicken auf ihr Haus).


Ich bin Mieter. Welche Möglichkeiten gibt es für eine Photovoltaikanlage auf unserem Dach?

Eine Möglichkeit Photovoltaik im kleinen Stil zu nutzen sind Stecker-Solarmodule beispielsweise für Balkone oder Terassen. Die Verbraucherzentrale NRW hat dazu die wichtigsten Informationen zusammengestellt. Im Solarkataster werden wir im Jahr 2025 einen Ertragsrechner hierzu bereitstellen.


Warum ist mein Haus im Solarkataster nicht vorhanden?

Das Solarkataster umfasst alle Gebäude, die bis Ende 2022 in den Karten der Gebäudeumrisse (ALKIS-Daten) eingetragen waren. Danach eingetragene oder neue Gebäude konnten leider nicht berücksichtigt werden. Diese werden bei der nächsten Aktualisierung berücksichtigt.

Mit dem Ertragsrechner "Photovoltaik an Neubauten und Fassaden" können Sie auch für fehlende Gebäude eine Berechnung durchführen. Über die Eingabe der Neigung, der Ausrichtung und der Größe der Dachfläche können Sie dann ebenso eine PV-Anlage planen.


Kann ich eine Photovoltaik- bzw. Solarthermieanlage mit einem Gründach kombinieren?

Ja, dies ist möglich! In der Praxis gibt es sehr gute Lösungen, bei denen das Substrat und die Pflanzen das Auflastsystem der aufgeständerten Solaranlage ersetzten, so dass kein Durchdringen der Dachhaut nötig ist. Zuvor sollten allerdings die Statik und der allgemeine Bauzustand des Gebäudes überprüft werden. Für eine fachgerechte Ausführung sollte in jedem Fall eine Fachfirma hinzugezogen werden. Das Gründachkataster des LANUK erreichen Sie unter www.gruendachkataster.nrw.de .

Eine Kombination mit einer Dachbegrünung bringt verschiedene Vorteile mit sich, wie z.B.:

  • Eine Verringerung der Oberflächentemperaturen durch Verdunstungskälte sowie eine wirkungsvolle Rückhaltung des Regenwassers. Damit mildert eine Dachbegrünung die Folgen des Klimawandels (Hitze und Starkregen) in den Städten ab.
  • positive Effekte auf die Stromgewinnung der PV-Anlage, da die Kühlung eine Wirkungsgradsteigerung der PV-Anlage bewirkt.
  • Etablierung einer höheren Pflanzenvielfalt, da die Verschattungseffekte der Module auf dem Dach Unterschiede in der Lichteinstrahlung und Wasserversorgung erzeugen
  • Sommerlicher Wärmeschutz für das Gebäude
  • bessere Luft durch die Filterwirkung der Pflanzen

Was ist Solarthermie?

Solarthermische Anlagen werden in Deutschland und in Nordrhein-Westfalen vorwiegend zur Warmwasserbereitung und zur Heizungsunterstützung eingesetzt. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind beispielsweise Schwimmbaderwärmung, Erzeugung von Prozesswärme in der Industrie und „solare Kühlung“.

Das Herzstück einer thermischen Solaranlage ist der Kollektor. Bei den Kollektoren unterscheidet man zwischen Flachkollektoren und Röhrenkollektoren. Aufgrund des Funktionsprinzips lassen sich mit Röhrenkollektoren gegenüber Flachkollektoren höhere Betriebstemperaturen und bei gleicher Absorberfläche höhere Energieerträge erreichen. Diesen Vorteilen stehen höhere Investitionskosten als Nachteil gegenüber.

Ein Flachkollektor ist die am weitesten verbreitete Bauform eines Kollektors. Er besteht aus einem selektiv beschichteten Absorber, der zur Absorption („Aufnahme") der einfallenden Sonnenstrahlung und ihrer Umwandlung in Wärme dient. Zur Minimierung von thermischen Verlusten wird dieser Absorber in einen wärmegedämmten Kasten mit transparenter Abdeckung (meistens Glas) eingebettet. Der Absorber wird von einer Wärmeträgerflüssigkeit (üblicherweise ein Gemisch aus Wasser und ökologisch unbedenklichem Frostschutzmittel) durchströmt, die zwischen Kollektor und Warmwasserspeicher zirkuliert. Thermische Solaranlagen werden über einen Solarregler in Betrieb genommen. Sobald die Temperatur am Kollektor die Temperatur im Speicher um einige Grad übersteigt, schaltet die Regelung die Solarkreis-Umwälzpumpe ein und die Wärmeträgerflüssigkeit transportiert die im Kollektor aufgenommene Wärme in den Warmwasserspeicher.

Die konventionelle Heizung gewährleistet über den Ladekreis, dass auch dann ausreichend warmes Wasser zur Verfügung steht, wenn die Solaranlage keine oder zu wenig Nutzenergie liefert. Solaranlagen lassen sich problemlos in die Gebäudetechnik integrieren. Damit ergänzt eine moderne thermische Solaranlage, die mit mindestens 20 Jahren die Lebensdauer eines Heizkessels übertrifft, die konventionelle Heiztechnik ideal.

Bei typischer Anlagenkonfiguration können ca. 60 % des Warmwasserbedarfs von Ein- und Zweifamilienhäusern gedeckt werden. Heizungsunterstützende Solaranlagen decken bei üblicher Dimensionierung in Abhängigkeit des Dämmstandards des Gebäudes ca. 10 % bis 30 % des Heizwärmebedarfs. Bei Niedrigenergiehäusern kann sogar mehr als 50 % des Gesamtwärmebedarfs solar abgedeckt werden.

Weitere Informationen zum Thema Solarthermie stellt die Verbraucherzentrale NRW bereit.


Warum werden Photovoltaik und Solarthermie nicht in einem Rechner zusammen betrachtet?

Dafür gibt es verschiedene Gründe. Für die Photovoltaik sind in der Regel Betriebe aus der Elektro-Innung zuständig, für die Solarthermie Betriebe aus der Sanitär- und Heizungs-Innung. Es sind also völlig verschiedene Handwerksunternehmen. Es würde also keinen Sinn machen, einem Handwerksbetrieb eine gemeinsame Wirtschaftlichkeitsrechnung zu zeigen. Darüber hinaus sind die beiden Themen völlig unabhängig voneinander zu planen, zu installieren und die Wirtschaftlichkeit zu berechnen. Auch die Fördermittel sind verschiedene. Im schlimmsten Fall kann es bei einer gemeinsamen Betrachtung passieren, dass eine möglicherweise sehr gute Wirtschaftlichkeit der Photovoltaik durch einen negativen Ertrag bei der Solarthermie relativiert wird. Wir empfehlen daher, beide Funktionsweisen separat voneinander zu betrachten.


Wo finde ich weitere Beratung und passende Handwerksbetriebe?

In der Rubrik "Weitergehende Informationen zur Solarenergie" (Schaltfläche unter den FAQ) haben wir verschiedene Informationsseiten für Sie zusammengestellt.


Wie kann ich (z.B. als Kommune) den Link zum Solardachkataster auf meiner Seite einbinden?

Sie können das Solarkataster über den Link www.solarkataster.nrw.de auf Ihrer Seite einbinden.

Es besteht auch die Möglichkeit, die Kartenansicht des Solarkatasters z.B. auf Ihr Stadt- oder Gemeindegebiet voreinzustellen und diese Ansicht per Link auf Ihrer Internetseite einzubinden. Stellen Sie Ihre passende Kartenansicht ein, indem Sie beispielsweise auf ihr Stadtgebiet zoommen und/oder die Hintergrundkarten ändern. Gehen Sie anschließend auf das Werkzeug "Ansicht teilen" in der oberen Werkzeugleiste. Kopieren Sie den dort generierten Link und binden diesen auf Ihrer eigenen Internetseite ein. Hier finden Sie eine detaillierte Anleitung: Ansicht teilen.


Kann ich der Veröffentlichung meiner Gebäudedaten widersprechen?

Sie können als Eigentümer eines Gebäudes der Veröffentlichung Ihrer Gebäudedaten und der zugehörigen Ertragsberechnung widersprechen. Die Daten werden dann aus dem Solarkataster NRW entfernt.

Bitte schicken Sie Ihren Widerspruch schriftlich per Email an die Adresse Fachbereich37@lanuk.nrw.de .

Geben Sie bitte unbedingt Ihre Adresse und die Gebäude-ID an. Die Gebäude-ID wird Ihnen angezeigt, wenn Sie mit der Maus über Ihr Gebäude fahren und dort kurz verharren.


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